Montag, 26. September 2011

Der Todeszauberer (Julius Kern 2) - Vincent Kliesch

Was mit „Die Reinheit des Todes“ begann wird nun mit „Der Todeszauberer“ fortgesetzt. Erneut schauen wir dem Hauptkommissar Julius Kern über die Schulter und erneut geschieht dies aufgrund einer grausamen Mordserie, die Berlin erschüttert. Und eine weitere bekannte Größe gibt es in dieser Thriller-Gleichung: Tassilo Michaelis, der gerissene Killer dem niemand etwas beweisen konnte und der einen Narren an dem Hauptkommissar gefressen zu haben scheint, ist auch mit von der Partie.

Titel: Der Todeszauberer (Julius Kern 2)
Autor: Vincent Kliesch
Sprecher: Uve Teschner
Genre: Thriller
Laufzeit: 08 Std. 18 Min. (ungekürzt)

Verlag: Audible GmbH
Erschienen: 2011

Zur Story: Ein grausiger Leichenfund läßt die Polizei im gesamten Land aufhorchen. Scheinbar hat wieder der gefürchtete Schläfenmörder zugeschlagen, der schon in ganz Deutschland sein Unwesen getrieben hatte und dem noch nie ein Fehler unterlaufen war. Jedenfalls gibt es bis jetzt keine Spur des Mannes, der Frauen mit einem gezielten Hammerschlag gegen die Schläfe zu erst gewaltsam betäubt und dann auf unterschiedlichste Art ermordet. Und nun ist dieser Killer in Berlin und treibt auch hier sein Unwesen.

Um die laufenden Ermittlungen zu unterstützen wurde die hübsche Fallanalytikerin Eva Fuchs vom LKA Bayern in die Landeshauptstadt geschickt. Sie und Julius Kern kommen sich mit der Zeit immer näher, was die familiären Probleme im Hause Kern nicht gerade leichter macht.

Auch ansonsten scheint es das Schicksal mit dem Hauptkommissar nicht gut zu meinen, denn seine Nemesis meldet sich auch als bald zu Wort: Tassilo Michaelis, welcher sich schon zu Zeiten des Putzteufels einen Spaß daraus gemacht hatte, auf seine Weise mitzumischen, nimmt auch nun wieder Kontakt zu Julius Kern auf

Sprecher: Uve Teschner hatte bereits den ersten Vincent Kliesch Roman eingesprochen und schon damals hat mir sein Vortrag sehr gut gefallen. Auch bei „Der Todeszauberer“ schafft er es wieder, die unterschiedlichen Charaktere und Stimmungen sehr gut einzufangen.

Einzig bei Eva Fuchs, der schönen Bayerin, haut es mit dem Dialekt nicht wirklich hin. In meinen niederbayerischen Ohren klingt es eher so, als wäre die Gute aus dem Nachbarland Österreich. Das ist aber ein Punkt, der mich nur gering gestört hat, mag vielleicht daran liegen, daß der Charakter an sich sehr schön gezeichnet ist und seine Sprechweise sie noch symphatischer macht. Dialektfanatiker könnten hier ggf. Probleme haben, wer sich aber darauf einläßt, dem dürfte dieser Umstand keine großen Probleme bereiten.

Uve Teschner hat seine ersten offiziellen Schritte als Sprecher bei der Blindenhörbücherei in Leipzig gemacht. Dort werden schon seit den 50er Jahren alle möglichen Texte eingelesen und so kam es, daß er von Liebesromanen, über Splatter bis zu Beipackzettel alles Mögliche eingelesen hat.

Wer noch ein bisschen mehr erfahren möchte, Audible hat ein kurzes Interview mit ihm aufgenommen und online gestellt, welches ihr hier findet.

Fazit: „Der Todeszauberer“ ist ein Thriller, der für mich vor allem durch den Vortrag von Uve Teschner interessant wurde. Die Geschichte an sich ist solide und auch dieses Mal versucht Vincent Kliesch wieder, die Hintergründe für das Verhalten des Serienkillers zu erklären, nur ist es dieses Mal nicht ganz so rund wie beim ersten Mal. Mir persönlich wurde zu wenig darauf eingegangen, wieso er seine Morde so begeht, wie er sie begeht. Gut, zwischen den Zeilen kann man es sich als Zuhörer schon denken, aber da ansonsten sehr stark auf die innere Gefühls- und Gedankenwelt des Täters eingegangen wurde, hätte ich mir auch hier gerne mehr gewünscht.

An anderer Stelle führt der Autor aber sehr interessante Nebencharaktere ein, wie z.B. die Madame oder Eva Fuchs, was den zweiten Roman wieder positiv vom Erstlingswerk abhebt.

Julius Kern kämpft auch in diesem Roman wieder an mehreren Fronten und dadurch wird auch die Geschichte auf verschiedenen Ebenen erzählt. Da ist zum einen natürlich seine Suche nach dem Schläfenmörder. Des weiteren zwängt sich Tassilo wieder in sein Leben. Und zu guter Letzt ist der Hauptkommissar auch in privater Hinsicht ordentlich gefordert. In dem diese einzelnen Erzählebenen sich immer wieder überschneiden und interagieren werden die Charaktere und die Welt lebendig und interessant.

Thriller Fans, denen der erste Teil gefallen hat, sollten auch hier wieder ein Ohr riskieren. Wer aber „Die Reinheit des Todes“ noch nicht kennt, dem würde ich empfehlen mit dem Erstlingswerk zu beginnen, da Teile der Geschichte darauf aufbauen. Und auch „Der Todeszauberer“ hat am Ende deutliche Zeichen hinterlassen, daß es genauso weiter geht. Eine Reihe, der ich gerne wieder mein Ohr leihe.

Euer

Papa Rabe w^v^w

Das Hörbuch gibt's auch bei Audible zum download:
Der Todeszauberer (Julius Kern 2)

Hörprobe und weitere Infos findet Ihr HIER auf der Audible-Seite!

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