Dienstag, 31. Mai 2011

Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3) - Dennis Ehrhardt

Auf ein Neues! Dieses Mal geht Doktor Sonderberg ein ganz besonderes Licht auf. Nämlich eine Jablotschkowsche Kerze. Bei diesem Namen bekommt man leicht einen Knoten in die Zunge und wer jetzt auch noch weiß, was das für ein Beleuchtungsmittel ist, der hat meinen höchsten Respekt. Für alle anderen gibt es dann noch einen Grund mehr, sich den dritten Fall von Dr. Sonderberg und Fräulein Cogner anzuhören, denn dort wird auch dieses Rätsel gelöst.

Titel: Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3)
Autor: Dennis Ehrhardt
Sprecher: Jan-Gregor Kremp, Regina Lemnitz, Andreas Mannkopff, u.a.
Genre: Historischer Krimi
Lauzeit: 01 Std. 47 Min. (ungekürzt)

Verlag: Zaubermond Verlag
Erschienen: 2011

Preis: € 7,95

Zur Story: Wir schreiben das Jahr 1888. Während in London Jack the Ripper sein Unwesen treibt hat Dr. Sonderberg seinen ganz eigenen Fall zu knacken.

Der Ort: Düsseldorf
Der Verdächtige: Gregor Sonderberg, Neffe des bekannten Detektivs Dr. Friedrich Sonderberg
Die angelastete Tat: Mord an seinem Arbeitgeber Heinrich Krump, Besitzer der Lampenfabrik Krump

Gerade eben feierten Gregor und Minnie gemeinsam mit vielen anderen das 600-Jährige Jubiläum der Schlacht von Worringen bei Feuerwerk und Schnaps, als bereits Tags drauf der Neffe von Dr. Sonderberg verhaftet wird. In der Nacht war der Dampfkessel der Fabrik explodiert und ein Mann kam dabei ums Leben. Der Aussage von Krump Junior zufolge kann es sich bei dem Toten nur um seinen Vater handeln. Der Täter war schnell gefaßt, hatte Gregor doch eine schriftliche Ankündigung seiner Tat hinterlassen. Außerdem hatte ihn der Chef entlassen, Motiv genug also für ein solch schändliches Tun.

Doch Gregor widerspricht vehement jeglichen Vorwürfen und behauptet an manchen Stellen sogar Gegenteiliges. Zu diesen Ungereimtheiten mischen sich als bald ein stets betrunkener Mitarbeiter, eine bis dato unbekannte Erbin, ein seltsamer Professor und noch so einiges mehr. Und schnell findet sich das Detektiv-Duo Sonderberg und Cogner in einem Verwirrspiel wieder, aus dem sie wohl nur das richtige Leuchtmittel hinausführen kann.

Sprecher: Auch hier möchte ich zur Stammbesetzung auf meine Rezension des ersten Teils verweisen (zufinden HIER). Kurz gesagt haben mir die Hauptsprecher wieder sehr gut gefallen. Das Duo Sonderberg (Jan-Gregor Kremp) und Cogner (Regina Lemnitz) funktioniert einfach hervorragend und sowohl bei Andreas Mannkopff als auch bei Andreas Fröhlich ist es fast schon schade, daß sie nur Nebenfiguren sprechen.

Auch die restlichen Rollen waren schön besetzt, einzig mit Oliver Kalkofe habe ich in Hörspielen und -büchern so meine Probleme. Vor allem, weil ich ihn eigentlich mag. Als Schauspieler in den richtigen Filmen oder als Kaberettist finde ich ihn einfach herrlich. Als Sprecher finde ich ihn jedoch meist etwas deplaziert. Nicht das er schlecht spricht, aber seine Art die Figur zu sprechen ist anders. Es klingt ungefähr so, als würde in einem Krimi einer der Darsteller wie auf der Theaterbühne spielen. Wo die anderen Figuren sich in ein ganzes einfinden, bricht Oliver Kalkofes Figur auditiv aus dem Rahmen. Das ist wie vieles natürlich sehr subjektiv und ich habe auch schon genau Gegenteiliges gelesen. Die Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden.

Seine "Frau" (Cathlen Gawlich) als auch sein "Vater" (Christian Schult) und die restlichen Sprecher haben mir wieder sehr gut gefallen. So z.B. auch Andreas von der Meden, der seine Stimme auch schon Kermit (der Frosch) und David Hasselhoff geliehen hat.

Fazit: Auch der dritte Teil wartet wieder mit hohem Sprecher- und Produktionsniveau auf. Einzig das Ende des Falls konnte mich nicht ganz überzeugen. Ohne hier zuviel zu verraten, fand ich die fast schon Slapstick-Einlage des Inspektors unpassend. Seine Unfähigkeit und die daraus resultierenden Folgen haben mich eher gestört, denn man hätte das Ganze auch etwas ernster zu dem gleichen Punkt bringen können, was die Situation besser betont hätte.

Sieht man darüber aber hinweg, dann macht auch der Fall der unaussprechlichen Kerze wieder viel Spaß zu hören und ich hoffe, daß noch viele weitere Fälle von Dr. Sonderberg und Minnie Cogner gelöst werden.

Als kleiner Bonus gibt es dieses Mal eine kleine Geschichte aus Minnies Notizen zu hören, in der Fräulein Cogner von Gregor zu einem etwas zwielichtigen Kartenspiel eingeladen wird. Hier hatte der Humor wieder gepaßt.

Kurz und gut, der dritte Fall kommt in meinen Ohren nicht ganz an die anderen Beiden heran, sein Geld ist er aber auf alle Fälle wert. Reinhören lohnt sich.

Euer

Papa Rabe w^v^w

Das Hörbuch gibt's auch bei Audible zum download:
Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3)

Oder bei Hördeutsch.de als CD:
Sonderberg & Co. und die Jablotschkowsche Kerze (Folge 3)

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