Montag, 17. August 2015

Selbstgebasteltes: Eine Red-Büste aus Pappmaschee

Nachdem ich vor einiger Zeit schon mal eine Blue-Büste gebastelt hatte, war es an der Zeit, auch Red in Pappmaché zu verewigen. Wer die beiden nicht kennt, der kann ja mal in mein Webcomic The Bess Effect reinlesen, dass Bess schreibt und ich zeichne. Dort kommen die beiden Einhornpegasi vor. :)

Und dieses Mal habe ich auch ein paar Bilder mehr gemacht, um den Entstehungsprozess zu dokumentieren.

Wer meinen Bericht zur Bluebüste gelesen hat weiß, dass ich keinen ordentlichen Grundkörper gemacht und sofort mit Pappmaché losgelegt habe, was sich als großer Fehler herausgestellt hatte. Der Kopf war extrem Druckempfindlich und wenn ich an der einen Seite arbeitete, verformte sich die andere. Das sollte mir aber dieses Mal nicht passieren. Der Grundkörper muss nicht schön sein. Die einzigen Vorgaben, die ich hatte, waren:
a) es soll die grobe Form abbilden
b) es muss etwas kleiner als die endgültige Büste sein, da noch Pappmaché draufkommt

Um die Grundform zu erstellen genügte mir Zeitungspapier, das ich in die richtige Form zerknüllte und dann mit Kreppband umwickelte. Die bereits fertige Blue-Büste diente von den Proportionen her als grober Richtwert, da Red ungefähr gleich groß werden sollte.


Nachdem das geschafft war ging's an die Pampe. Ich ummantelte den Grundkörper mit Pappmaché und modellierte dann mit meinem Werkzeug die Details heraus. (Ich habe endlich mein 2 € Plastikmodellierwerkzeug wiedergefunden und brauchte mich dieses Mal nicht mit Schraubenzieher und Co. behelfen. Damit geht es doch besser. :D ) Dank der Vorarbeit war es dieses Mal deutlich leichter, als bei Blue. Was ich hier auch noch gemacht habe (wovon ich aber leider keine Bilder habe) ist, dass ich erst nur den reinen Kopf ohne Mähne, Ohren und Augen modelliert habe. Bei den Augen wurden lediglich die Augenhöhlen vorbereitet. Danach ließ ich alles trocknen und packte dann den Rest oben drauf. Dazu habe ich die Stellen, auf die ich neues Pappmaché auftragen würde, mit Wasser gut angefeuchtet. In wie weit so etwas nötig ist, weiß ich nicht. Geschadet hat es auf alle Fälle nicht. Die aufgesetzte Mähne hält. :)

In dem ich die Augen erst im Nachhinein "eingesetzt" habe, war es einfach, sie plastischer zu gestalten. Bei der Mähne drückte ich die Strähnen nochmal bei etwas angetrocknetem Pappmaché nach, um die teils etwas ausgefransten Stellen nachzubessern. Das Horn erstellte ich zudem separat, da es sich andernfalls recht leicht verbog. Ich ließ in der Mähne aber schon mal ein Loch, wo ich es später einsetzen würde.


Soweit war ich schon recht zufrieden mit Red. Nach dem die Büste sauber durchgetrocknet war schliff ich mit meinem Handdremel die rauen Stellen ab und dann ging's auch schon ans Bemalen. Da bei Red der Name Programm ist wurde sämtliches Fell rot grundiert. Ich nehme gerne ganz normale Abtönfarbe, die ich in den üblichen Grundfarben daheimstehen habe. Die Farbe ist billig, in angenehmer Menge vorhanden und deckt auch recht gut. Die Augen und die Zähne wurden mit Weiß angestrichen und im Maul half Schwarz der Raumtiefe nach.


Um der Mähne ebenfalls etwas Tiefe zu geben, verdünnte ich schwarze Abtönfarbe mit viel Wasser und bepinselte alle tiefen Stellen mit dieser sehr flüssigen Farbe. Dadurch lief die schwarze Farbe hauptsächlich in die Vertiefungen, wodurch diese hervorgehoben wurde. Das Gleiche wurde auch bei den Augenrändern und den Nüstern angewandt. Außerdem deutete ich schon mal die Schatten an, welche ich später noch etwas sanfter auslaufen lassen wollte.


Der nächste Schritt war dann eigentlich nur noch Detailarbeit. Für die Mähne mischte ich mir ein etwas dunkleres Rot an, dieses Mal nicht so flüssig und bürstete vorsichtig über die hohen Stellen. Danach machte ich dasselbe nochmal mit noch hellerem Rot, aber nur noch ganz leicht, damit man das eigentliche Rot der Mähne auch noch sehen konnte.

Für die Schatten rührte ich mir unterschiedliche Rottöne wieder flüssiger an, mit denen ich die Schatten sowie die Übergänge weicher machte und auch noch Highlights setzte. Das Horn wurde ebenfalls noch angepinselt und mit Holzleim am Kopf befestigt. Zu guter Letzt kamen dann noch die Details wie Pupillen, Augenbrauen, Zähne etc. hinzu und fertig war Red.

Der Fotoapparat ist etwas ungnädig, da die Übergänge auf den Bildern doch deutlich härter als in Echt ausfallen, behaupte ich jetzt einfach mal. ;) Aber mir hat es wieder großen Spaß gemacht.


Ich hoffe, ich konnte Euch ein wenig Lust aufs Basteln machen. Wer eine Anleitung fürs Pappmaché erstellen braucht, dem kann ich die Anleitung für Pappmachee auf Reis-Kunst.de empfehlen.

Euer

Papa Rabe

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