Eine Hälfte unseres Dreamteams war in Hamburg und brachte von dort einen Gastbeitrag zu zwei Räumen mit. Hier beginnt der zweite Teil. Den ersten Teil (TeamBreakout - Metal & Pikrinsäure) findet ihr HIER.
"Die Hofman Formel" wird von TeamEscape Hamburg im Rahmen eines
Franchisings angeboten. Das bedeutet, das Raumkonzept wird an mehreren
Standorten eingesetzt, was sich im Aufbau Aufbau der Rätsel
widerspiegelte, die wie blank poliert (aber nicht abgenutzt) wirkten.
Dass dieses Raumkonzept viele Besucher hatte und entsprechend verfeinert
werden konnte, zeigte sich auch an der Hinweisdichte im Raum, die
merklich höher lag, als bei allen anderen Räumen, die wir bislang
besucht haben. Trotz der deutlich schwierigeren Rätsel, und dem
komplexen Aufbau, brauchten wir nur verhältnismäßig wenig
Hilfestellungen von außen. Diese gründete (wie so oft) auf Denkfehler
unsererseits und übersehene Gegenstände/Hinweise.
Der
Inhalt der Rätsel war dieses Mal sehr intensiv naturwissenschaftlich,
was für uns einen großen Vorteil bedeutete. So konnten wir einen
beträchtlichen Teil der Aufgaben bereits lösen, ohne Hinweise oder
Gegenstände aus dem Raum dafür einsetzen zu müssen. Aber selbst für
Leute ohne dieses Vorwissen ist alles vorhanden, um auf die gesuchten
Lösungen zu kommen. Sehr schön war auch die Integration von Technik, bei
der man etwas um die Ecke denken musste, um den Einsatzzweck der
Gerätschaften zu verstehen. Allgemein war es eine sehr ausgewogene
Mischung, die auch einmal ein klein wenig Geschick erforderte, was aber
mit Teamwork gut zu lösen war. Allerdings hatten wir uns auch hier
wieder ein Bein gestellt, als wir Rätsel ohne Einsatz der angebotenen
Hilfsmittel lösten und uns dadurch ein weiter wichtiger Hinweis entging,
den wir an einer anderen Stelle gebraucht hätten. Besonders gut
gefallen hat uns dabei, wie die Räumlichkeiten einbezogen wurden, was
uns durchaus etwas Kombinationsgeschick abverlangte.
Das
bringt uns zum Setting. Dieses erzeugte anfangs eine Atmosphäre von
Gemütlichkeit, die einen unwillkürlich an einen ruhigen, verschrobenen
Professor denken ließ. Dieser Eindruck verstärkte sich noch zusätzlich
durch die ersten Hinweise, doch dann folgte eine Entdeckung, die
deutlich machte, mit welcher wissenschaftlichen Kompetenz wir es hier zu
tun hatten (siehe Beschreibung auf Escape-Game.org).
Dieser Mann hatte wirklich die Mittel und Möglichkeiten, der Bedrohung
entgegen zu treten. Doch trotz der Fülle an Gegenständen und Hinweisen
ging uns die Übersicht nicht verloren, denn es gab genug Unterstützung,
geordnet und analytisch an die Sache heran gehen zu können.
Zur
Herangehensweise noch ein paar Worte: Wie schon erwähnt, gab es viel zu
entdecken, reichlich zu tun und viel auszuprobieren. Wir können nur
noch einmal betonen, dass es sich lohnte, mit allem herum zu spielen,
alles doppelt und dreifach zu untersuchen, auch wenn man vermeintlich
sicher ist, die Lösung bereits zu kennen, und selbst auf kleinste
Zusammenhänge zu achten. Das gilt eigentlich für so ziemlich jeden
Escape-Room aber bislang ist es uns noch nie so schwer auf die Füße
gefallen, wie hier, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass wir
nur zu zweit waren. Trotzdem haben wir durch das Vorwissen viel Zeit
gutmachen können und den Raum mit reichlich Pufferzeit geschafft.
Unser
Fazit: Beide Anbieter haben ähnliche Geschichten, die aber jeweils sehr
individuell umgesetzt wurden. Wir fühlten uns gut gefordert was uns am
Ende ein befriedigendes Gefühl beschert hat. So bleibt nur zu sagen,
dass Hamburg eine Reise wert war und wer ohnehin schon dort ist, kann
sich ja mal überlegen, den Räumen einen Besuch abzustatten. Wir sind auf
jeden Fall sicher, bei beiden Veranstaltern weitere Räume unsicher
machen zu wollen. Welche das sind? Da hätten wir "Casa Moretta" von TeamBreakout und "Die Galerie" bzw. "Die
Entführung" von TeamEscape Hamburg.
Wenn es uns mal wieder in den Norden verschlägt, werden wir auch wieder
gerne über unsere dort gemachten Erfahrungen berichten.
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